Reiseromane im Iatros-Verlag

Wie heißt es immer so richtig? Am schönsten sind die Abenteuer im Kopf.
Folgen Sie doch einfach im Kopf dem Kapfenberger Autor Plepelits auf seinen Abenteuern in Ägypten und Libyen.


Karl Plepelits:
"Unterwegs in Ägypten. Der Nil, die Felsengräber und die Liebe. Reiseroman"
€ 14,40
Iatros Verlag, Dienheim 2009 http://www.iatros-verlag.de/
ISBN 978-3-86963-350-3

Ein lebenslustiger Reiseleiter begleitet eine österreichische Reisegruppe durch das Wunderland der Pharaonen und erlebt dort schier unglaubliche Abenteuer, erfährt von ungeahnten Sitten und Gebräuchen, entdeckt überwältigende Schönheiten, weckt die Liebe zweier Frauen, mit denen er von islamischen Fundamentalisten entführt wird.

Eine Liebeserklärung an Ägypten und die Ägypterinnen – akribisch recherchiert, vergnüglich und spannend serviert.


Karl Plepelits:
"Unterwegs in Libyen. Reiseroman"
€ 12,40
Iatros Verlag, Dienheim 2010 http://www.iatros-verlag.de/
ISBN 978-3-86963-373-2

Lernen Sie dieses so interessante, geheimnisvolle, widersprüchliche Land kennen und lassen Sie sich von den liebenswerten Menschen und den unglaublichen Natur- und Kulturschätzen verzaubern.

Eine heitere, farbenreiche Reportage aus dem wohlhabendsten Land Afrikas, zugleich eine spannende, ergreifende, offenherzige Liebesgeschichte, lesenswert auch für Menschen, die nicht speziell an Libyen interessiert sind. Schließlich gab es eine Zeit, da Libyen und Mitteleuropa politisch, kulturell und religiös geeint waren.

Im Gedenken an Gaddafis Opfer hier eine ganz kurze phantastische Geschichte:

Begegnung im Mondlicht

Kennen Sie Kyrene (oder Cyrene)? Nein? Aber falls Sie einigermaßen bibelfest sind, kennen Sie sicherlich Simon von Kyrene, der, wie die Evangelien berichten, von den römischen Soldaten gezwungen wurde, Jesu Kreuz zu tragen.
Seit Libyen nicht mehr als Schurkenstaat gehandelt wird, kommt dort langsam auch der Tourismus in Schwung und bringt Gäste ins Land, die sich von den überwältigenden Überresten aus der griechischen und römischen Antike begeistern lassen wollen. Zu diesen gehört auch Kyrene.
Und so machte ich mich kürzlich auf, um als Teil einer Reisegruppe Libyen zu bereisen, und gelangte auf diese Weise programmgemäß nach Kyrene und danach zu Kyrenes Hafenstadt Apollonia. Diese diente übrigens auch uns als rettender Hafen – im Klartext: unmittelbar vor dem antiken Stadttor erhebt sich ein nagelneues Hotel, und in diesem stiegen wir ab.
Nun, nach dem Abendessen verspürte ich in mir das Verlangen, mir noch ein wenig die Beine zu vertreten. Merkwürdigerweise handelte es sich dabei nicht, wie gewöhnlich, um einen bloßen Drang nach körperlicher Bewegung. Es war fast so etwas wie ein innerer Zwang, der mich hinaus in die Dunkelheit der Nacht trieb; und als Beleuchtung diente mir allein der Vollmond.
Während ich also, tief ergriffen von der geschichtlichen Bedeutung des Ortes, durch das Ausgrabungsgelände dahinschlendere und gerade daran denke, daß Simon von Kyrene zweifellos von hier aus nach Palästina abgesegelt ist, steht plötzlich, wie aus dem Boden gewachsen, eine dunkle, schmächtige männliche Gestalt, in die Mode der alten Römer gekleidet, vor mir und spricht mich an, aber nicht auf arabisch, wie es hier in Libyen zu erwarten wäre, und auch nicht auf englisch, sondern auf griechisch. Allmählich beginne ich ihn zu verstehen: er sei Simon; warum nur hätte ich ihn durch mein so intensives Gedenken herbeigerufen?
Ich versuche meine maßlose Verblüffung zu überwinden und gleichzeitig mein längst eingerostetes Griechisch wiederzubeleben und stammle: "Na ja, weil wir hier doch in Kyrene sind. Und weil im Evangelium geschrieben steht ..."
"Daß man mich zwang, das Kreuz zu tragen, weil es Jesus zu schwer wurde. Richtig?"
"Ja, ja. Und? Stimmt das?"
"Es stimmt. Leider. Ich kam gerade mit meinen zwei Söhnen von meinem Landgut zurück und war rechtschaffen müde."
"Na, um so erstaunlicher! Sie müssen ja ein wahrer Herkules sein. Dabei sehen Sie gar nicht so aus, falls ich mir diese Bemerkung erlauben darf. Ich ja auch nicht. Ich jedenfalls hätte bestimmt kein Kreuz tragen können, auch nicht im ausgeruhten Zustand. Ich habe mich immer schon gewundert ..."
"Ach, so schlimm war's nicht. In Wirklichkeit war ja nicht das ganze Kreuz zu tragen, sondern nur der Querbalken. Der Pfahl selbst steckte natürlich längst fest im Boden. Außerdem halfen mir dabei meine zwei braven Söhne."
"Ach so! Nur der Querbalken. Und beim Pfahl angelangt?"
"Wurden wir selbstverständlich sofort weggeschickt."
"Weggeschickt?"
"Klar. Dem Ort einer Hinrichtung nahezukommen, ist ja niemandem erlaubt, nicht einmal Freunden oder auch nur den nächsten Angehörigen des Hinzurichtenden."
"Aber ...", rufe ich entgeistert und verstumme mitten im Satz. Denn siehe da: er ist fort, spurlos verschwunden wie ein bloßer Schemen. Und jetzt frage ich mich ohne Unterlaß: Habe ich im Stehen geträumt? Oder hat mir das trügerische Mondlicht einen Streich gespielt? Oder habe ich tatsächlich mit Simon von Kyrene gesprochen?

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